Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

 

Weihnachtswunsch Tier.

 

Wie viele Kinder werden wohl jetzt in diesem Augenblick damit beschäftigt sein, ihren Wunschzettel für Weihnachten zu schreiben? Bei einer großen Zahl von ihnen wird der erste oder letzte Satz lauten: „Am meisten aber liebes Christkind wünsche ich mir ein Tier.“

 

Welcher Erwachsene kann sich nicht daran erinnern, wie sehnsüchtig er sich als Kind ein Tier zu Weihnachten wünschte. Auf meinem Wunschzettel stand es jedes Jahr.

 

Was gibt es Schöneres für Kinder, als mit Tieren aufzuwachsen? Und welche Bereicherung ist ein Tier, als zur Familie gehörendes, vollwertiges Mitglied? So sehen es die Tierschützer und wünschen jedem Tier, dass es sein Leben lang als geliebtes Wesen bei seinen Menschen lebt.

 

Leider werden die Mitarbeiter der Tierheime mit einer anderen Wirklichkeit konfrontiert. Die Zahl der Abgabetiere nach Weihnachten bis hinein ins Frühjahr, die ehemalige Weihnachtsgeschenke waren, steigt jedes Jahr. Viele Eltern wissen nicht mehr, was sie ihrem Kind, das eigentlich schon alles hat, noch schenken sollen. Der süße Welpe, der als Schnäppchen angeboten wird, ist auch für Erwachsene fast unwiderstehlich. Und schon ist man beim Händler gelandet, der viel zu junge und ungeimpfte Welpen zum Schleuderpreis verkauft. Verantwortungsvolle Züchter werden ebenso wie Tierheime keine Tiere vor den Feiertagen abgeben.

 

Genau wie für Hunde gilt auch für Katzen, Kleintiere und Vögel, dass dieses lebende Weihnachtsgeschenk auch noch Ansprüche stellt, wenn der/die Beschenkte im Erwachsenenalter und in der Ausbildung steht. Es ist eine oft 15 und mehr Jahre dauernde Verantwortung, die man mitschenkt oder bereit ist, sie als Eltern voll zu übernehmen.

 

Der Zeitpunkt Weihnachten ist denkbar schlecht, ein Tier – meistens Tierkind - in ein neues Umfeld zu holen. Statt dass es sich in aller Ruhe umschauen und eingewöhnen kann, wird es mit Reizen überflutet und unter Stress geraten. Vermutlich endet dann der Abend beim Tierarzt, weil sich Durchfall und Erbrechen einstellt oder das Tier so anders reagiert, als gewünscht.

 

Wenn die ganze Familie bereit ist, ihrem vierbeinigen Familienmitglied in guten wie in schlechten Zeiten ein entsprechendes, artgerechtes Leben zu gestalten, sollte man zu Weihnachten einen Gutschein für das Tier schenken. Zubehör wie Körbchen, Lektüre etc.

 

Dann können Sie nach den Feiertagen, - auch nach Sylvester - in aller Ruhe gemeinsam das Tier, das sich bei Ihnen wohl fühlen würde und Ihren Vorstellungen entspricht, aussuchen.

 

Wichtig ist, wo Sie Ihr Tier kaufen. Ein guter Züchter wird nicht mehr als maximal 2 verschiedene Rassen züchten. Wer mehrere Rassen anbietet, steht unter dem Verdacht Massenzüchter zu sein.

 

Unsere Empfehlung ist natürlich, sich in unserem Tierheim umzuschauen und auf den Rat der Mitarbeiter zu vertrauen. Vielleicht können Sie hier ein zurück gegebenes Weihnachtsgeschenk glücklich machen! IvC.